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Arbeitsgruppe "Pädiatrische Dermatologie"
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Schulungsgrundlagen
Heute gibt es die Möglichkeit, Ursachen von Neurodermitis abzuklären und entsprechend individuell optimiert zum Wohle des Patienten vorzugehen. Dafür ist nicht nur ein vertrauensvolles Arzt-Patienten-Verhältnis notwendig, sondern auch die Vermittlung grundlegender alltagstauglicher Kenntnisse und Fertigkeiten für Eltern.
Deswegen wurde ein spezielles Schulungsmodell etabliert, das von AGNES - Arbeitsgemeinschaft Neurodermitisschulung - entwickelt wurde. Danach werden die TrainerInnen (DermatologInnen, KinderärztInnen, PsychologInnen, ErnährungsberaterInnen) ausgebildet, um das entsprechende Wissen zur Entstehung und Behandlung der Neurodermitis an Patienten bzw. Eltern von Kindern mit Neurodermitis vermitteln zu können.
Die Struktur einer Schulung für Eltern von betroffenen Kindern nach AGNES richtet sich nach den Inhalten des Qualitätshandbuches der AGNES und ist verbindlich.
Das Programm für die ambulante Schulung von Eltern, Kindern und Jugendlichen erstreckt sich über 6 mal 2 Stunden. Geschult werden Eltern/ Bezugspersonen von maximal sechs Patienten durch ein interdisziplinäres Team (DermatologInnen, KinderärztInnen, PsychologInnen, ErnährungsberaterInnen). Die Kurse werden einmal pro Woche abgehalten, damit in der Zwischenzeit Möglichkeiten zur Erprobung des Transfers in den Alltag bestehen.
Die Inhalte orientieren sich an den, von den Teilnehmern der Konsensuskonferenzen und der Arbeitsgemeinschaft Neurodermitisschulung im Kindesalter erstellten, Rahmenbedingungen (Wahn, 1998).
Neurodermitis
Neurodermitis ist meist die Ursache für trockene Haut im Kindesalter. Etwa jedes zehnte Kind leidet im Säuglingsalter an trockener Haut, während die Häufigkeit von Neurodermitis im Erwachsenenalter nur mehr ca. 2% der Gesamtbevölkerung beträgt.
Neurodermitis ist einerseits durch genetische Veranlagung verursacht, andererseits durch Umwelteinflüsse, Immunsystem oder psychische Faktoren bedingt.
Allein die unterschiedlichen Bezeichnungen für dieselbe Erkrankung (Atopische Dermatitis, Neurodermitis, Neurodermatitis, endogenes Ekzem, konstitutionelles Ekzem, Prurigo Besnier) können schon bei der Diagnosestellung Verwirrung stiften. Das große Angebot an Behandlungsmöglichkeiten macht es schwer, die "richtige" individuell beste Behandlung auszuwählen.
Es gibt heute viele Möglichkeiten und Tipps, um den Betroffenen die beste Hilfe und damit ein unbeschwertes Heranwachsen zu ermöglichen.
Neurodermitis-Schulung
Hier setzt die Neurodermitis-Schulung an und bietet Unterstützung, Erklärung und viele praktische und alltagstaugliche Hilfestellungen für Eltern und Bezugspersonen der jungen PatientInnen.
Denn Fragen wie diese stellen sich viele:
- Was tun bei quälendem Juckreiz?
- Was verschafft Linderung bei geröteter, überwärmter Haut?
- Welche Kleidung eignet sich?
- Kann Ernährung den Krankheitsverlauf beeinflussen?
- Wie creme ich unser Kind richtig ein?
- Darf unser Kind baden?
Antworten auf diese und viele weitere Fragen rund um das Thema "Kinder und Neurodermitis" bietet die Neurodermitis-Schulung nach dem speziellen Schulungsmodell der Arbeitsgemeinschaft Neurodermitisschulung (AGNES) .
Neurodermitis-Schulung
Zielgruppe
Eltern und Bezugspersonen von betroffenen Kindern zwischen 0 und 10 Jahren
Ziele
- Positive Beeinflussung des Ekzemverlaufs
- Bewältigungsstrategien zur Verbesserung der Lebensqualität
- Senkung psychischer Belastungen in der Familie
- Reduzierung von Arzt- und Therapiewechsel
Inhalte einer Schulung
- Kenntnisse über mögliche Auslöser und deren Vermeidung
- Kenntnisse über geeignete diagnostische Maßnahmen zur Vermeidung von Exazerbationen
- Informationen zur stadiengerechten Behandlung
- Üben und Übernehmen in den Alltag (Eincremeverfahren, etc.)
- Umgang mit Juckreiz, Kratzalternativen, kindgerechte Ernährung und Diagnostik von Nahrungsmittelallergien
- Möglichkeit zur Besprechung familiärer Belastungen im Zusammenhang mit der Erkrankung
- Einblick und Erprobung in Entspannungsverfahren (z. B. Progressive Muskelentspannung, Phantasiereisen, Autogenes Training)
- Erarbeiten und Erproben von Strategien im Umgang mit psychosozialen Belastungen von Kindern und Eltern
Struktur
Die Struktur einer Schulung nach AGNES (Arbeitsgemeinschaft Neurodermitisschulung) richtet sich nach den Inhalten des Qualitätshandbuches der AGNES und ist verbindlich.
Das Programm für die ambulante Schulung von Eltern, Kindern und Jugendlichen erstreckt sich über 6 mal 2 Stunden. Geschult werden Eltern/ Bezugspersonen von maximal sechs PatientInnen durch ein interdisziplinäres Team (DermatologInnen, KinderärztInnen, PsychologInnen, ErnährungsberaterInnen). Die Kurse werden einmal pro Woche abgehalten, damit in der Zwischenzeit Möglichkeiten zur Erprobung des Transfers in den Alltag bestehen.
Kosten
Die Schulungskosten liegen, je nach Ablauf der Schulung, bei ca. € 70 bis € 100.
Schulungszentren
Eine Übersicht aller Ambulanzen und Ärzte, die eine Neurodermitis-Schulung in Österreich anbieten, finden Sie hier!